Pressemitteilung KJK e.V. zu den geplanten Kürzungen im Kulturetat - 01.10.2024
Die Kölner Jazzkonferenz beobachtet mit großer Sorge die drohenden Kürzungen im städtischen Kulturetat, insbesondere im Bereich der Freien Szene. Mit nur ca. 12 Millionen Euro Förderung im Jahr, welche 5% des gesamten Kulturetats darstellt, ist die Freie Szene das Fundament der kulturellen Vielfalt in Köln.
Gleichzeitig steigt der finanzielle Aufwand für die Oper auf mittlerweile 1,5 Milliarden Euro und hat das Image der Musikstadt Köln erheblich beschädigt. Angesichts dieser Zahlen wären Einsparungen bei der Freien Szene nicht nur unverhältnismäßig, sondern auch ein fatales Signal für das kulturelle Leben unserer Stadt.
Gerade der Jazz in Köln hat in den letzten Jahren mit zahlreichen ausgezeichneten Musiker:innen, den renommierten Spielstätten LOFT und Stadtgarten sowie der Cologne Jazzweek, die mehrfach beim Deutschen Jazzpreis gewürdigt wurden, bundes- und europaweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Diese positive Entwicklung würde ohne die dringend benötigte finanzielle Unterstützung abrupt unterbrochen.
Die Freie Szene steht für Vielfalt, Innovation und kulturelle Teilhabe, und der Jazz ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Dynamik. Wir appellieren an die Verantwortlichen, den bereits spürbaren Imageverlust nicht durch weitere Fehlentscheidungen zu vertiefen. Eine Kürzung der Mittel würde Kölns Stellung als pulsierende Kulturmetropole nachhaltig gefährden. Kultur ist kein Luxus, sondern die Grundlage einer lebendigen Gesellschaft – und die Jazzstadt Köln eines ihrer stärksten Aushängeschilder.
Wir fordern von Politik und Verwaltung der Stadt Köln, sich öffentlich und klar dazu zu bekennen, die Unterstützung der freien Kulturszene mindestens beizubehalten und perspektivisch weiter auszubauen.
Mit freundlichen Grüßen,
Vorstand der Kölner Jazzkonferenz e.V