Pressemitteilung zum Doppelhaushalt 2025/26 - Kölner Jazzkonferenz vom 10.06.2024

 

In den vergangenen zehn Jahren hat sich Köln wieder zu einem herausragenden Kulturstandort entwickelt, insbesondere in der Musik, wo die Stadt überregionale Beachtung findet. Wesentlichen Beitrag dazu leisten die politischen Entscheidungsträger, insbesondere das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt, die eine Aufstockung der Mittel für die freie Szene und damit auch für den Jazz verantworten.


Der Jazz hat sich in Köln mit seinen vielfältigen Facetten und seiner großen Szene als eine der dynamischsten, erfolgreichsten und markantesten musikalischen Sparten etabliert. Diese Stärke, die sich durch eine zunehmende nationale und internationale Anerkennung auszeichnet, muss trotz der prognostizierten angespannten Haushaltslage weiterhin erhalten und gezielt gefördert werden. Die Stadt hat in den letzten Jahren mit beeindruckender Konsequenz in die Kulturlandschaft, einschließlich der Oper, des Schauspiels und des Römisch-Germanischen Museums, investiert. Die angedrohten Kürzungen für die freie Szene sehen wir dagegen als unverhältnismäßig und besorgniserregend an. Wir appellieren daher an die Stadtverwaltung und die politischen Akteure, Maßnahmen zu überdenken, die die finanzielle Situation weiter verschärfen könnten, und fordern dringend, die Unterstützung für die kulturelle Vielfalt der freien Szene mindestens beizubehalten. Die Kölner Jazzkonferenz e.V., die sich seit 2015 für die Unterstützung einer vielfältigen Szene aus Musiker:innen sowie Institutionen einsetzt, spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Jazzszene Kölns. Auszeichnungen wie der Deutsche Jazzpreis für das LOFT (2021 und 2023), den Stadtgarten (2022) und die Cologne Jazzweek (2023) sowie zahlreiche weitere Preise und Nominierungen für in Köln ansässige Musiker:innen unterstreichen die außergewöhnliche Stellung der Stadt in der Deutschen Jazzszene.
Die Ausrichtung des Deutschen Jazzpreises in den Jahren 2024 und 2025, sowie der Europe Jazz Conference im Jahr 2026 in Köln ist ein direktes Ergebnis dieser beeindruckenden Entwicklung. Sie zeugt von der gut entwickelten Infrastruktur, die Köln bietet und die nicht nur national, sondern auch europaweit Beachtung findet.

Vision Jazzstadt 2030

Unser Ziel ist es, die vorhandenen Stärken zu nutzen und durch die kontinuierliche Förderung die Vision einer "Jazzstadt 2030" konsequent zu verfolgen. Dies soll durch strategische kurz- und langfristige Maßnahmen erreicht werden, darunter die Erhöhung des Betriebskostenzuschusses für das LOFT, die Aufstockung der mehrjährigen Projektförderung (u.a. für Ensembles, Clubs, Reihen und Festivals) im Rahmen der Umsetzung des neuen Musikförderkonzepts, die Institutionalisierung der Cologne Jazzweek und die bauliche Weiterentwicklung des Stadtgartens als lebendiges und international anerkanntes Zentrum der Kölner Jazzszene. Die Bedeutung einer engen Betreuung und Anbindung der Jazzszene an das Kulturamt der Stadt Köln verdeutlicht einmal mehr die Notwendigkeit, über eine eigene Referentenstelle für Jazz zu diskutieren. Diese Diskussion bekommt besonderes Gewicht und Dringlichkeit durch die bevorstehende Pensionierung des aktuellen Musikreferenten. Durch diese Maßnahmen kann Köln seine Position als führende Jazzmetropole international weiter ausbauen. Für vertiefende Gespräche und Beratung stehen wir zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen,
Vorstand der Kölner Jazzkonferenz

Kontakt für Rückfragen:
0163 776 4481
vorstand@koelnerjazzkonferenz.de